Mittwoch, 10. April 2013

Der perfekte Stuhl zum Lesen von Fachbüchern

17! 17 Stücke habe ich schon gesehen. Also nicht in meinem ganzen Leben (an die 688 Stücke von unserem Schiffmeister komme ich nicht ran, aber es waren doch schon einige!), aber auf dem Theaterkahn. Manche habe ich nicht nur einmal gesehen - in Gut gegen Nordwind sitze ich fast jede Vorstellung, die Grönholm-Methode habe ich auch schon zwei Mal gesehen und im Zauberlehrling war ich auch schon drei Mal. Und das liegt nicht nur an den hervorragenden Schauspielern und an den wirklich fantastischen Stücken - nein es sind manchmal auch ein bisschen die Requisiten und die Kostüme, weshalb ich immer wieder in Reihe 15 auf Platz 3 sitze und meine ganze Aufmerksamkeit dem Bühnengeschehen widme. Bei Gut gegen Nordwind zum Beispiel ist es das Kostüme von Emmi, gespielt von Helene Grass. Mal ganz abgesehen davon, dass sie eine wirklich wunderschöne Frau ist, finde ich ihr Outfit in dem Stück hinreißend! (Leider sind mir die Schuhe zu groß und für die Hose bin ich zu klein und den Cardigan hab ich noch nirgendwo in der Farbe - dunkellila - gefunden. Schade, schade!) Oder beim Zauberlehrling ist es der Stuhl. Schwarz, geschwungene Armlehnen, bezogen mit dunkelblauen Samt und goldenen Lilien. Wunderschön! (Und er sitzt sich auch wirklich hervorragend - hab ich in einem unbeobachteten Moment auf der Bühne ausprobiert ;)) Achten Sie mal drauf - Bühnenbildner, Austatter und Kostümbildner zaubern manchmal wahre Schätze auf die Bühne.

Und von diesen Schätzen träumt man dann auch gerne - ein edler Zauberlehrlingsstuhl am heimischen Arbeitsplatz... dann lesen sich die Fachbücher bestimmt ganz von alleine. Und Fachbücher lese ich zur Zeit wirklich viel! Der Kulturinfarkt, Kompendium Kulturmanagement, Innovatives Kulturmarketing, Social Media im Kulturmanagement, Empirische Methoden der Besucherforschung... um nur mal einige zu nennen. Dabei denkt man sich regelmäßig: "Oh, wie interessant!" oder "Was für ein Schwachsinn! Da sind ja meine Hausarbeiten gehaltvoller!" - aber ich will hier ja nicht übertreiben. In manchen Fällen überfordert mich auch einfach das hohe Maß an Philosophie - es war im zweiten Semester nicht gerade mein Lieblingsmodul und solche verworrenen Gedankengänge kommen bei mir auch nur nach einem langen ausgiebigen Abend mit meinen Studienfreunden und gewissen Flüssigkeiten zustande. Jedenfalls folgen Fachbüchern meistens Konzeptionen - für Sponsoring, für Öffentlichkeitsarbeit, zur Publikumsgewinnung... Problem an der ganzen Sache ist natürlich, dass Konzepte selten 100%ig funktionieren und so umgesetzt werden können, wie man sich das vorstellt. Aber das ist es irgendwie, was mir Spaß macht. Konzeptionen schreiben, umsetzen, Problemlösungen suchen, umsetzen, neue Wege suchen und erproben... Daran erfreut sich mein kleines Studentenherz :) (Und da liest man doch auch gerne mal ein Fachbuch...oder zwei)

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