Freitag, 6. September 2013

So viel Pippi in den Augen...

Hier bin ich wieder. Jaaaa, ich weiß! Die Festveranstaltung war schon am Montag, aber wie in meinem neuen Blog zu lesen (http://sabrinasfeststellungen.blogspot.com), stecke ich bis über beide Ohren im Umzugsstress und komme nun, weil ich eh nicht schlafen kann, endlich zum Bloggen.

Nach 6 sehnsuchtsvollen Wochen (nein, ich übertreibe nicht!) war es am Montag nun endlich wieder soweit. Ich bin wieder an Bord gegangen. Und das zu einem ganz besonderen Anlass - dem 25. Theatergeburtstag des Dresdner Brettls. Nachdem ich also eine Stunde lang durch die WG gewuselt bin, meine Haare erst gelockt, dann geglättet und dann wieder ein bisschen gelockt habe, bin ich mit meinem Liebsten eine Stunde vor Beginn der Festveranstaltung zum Kahn gefahren - mein Argument vor ihm: Vielleicht kann ich ja noch was helfen! Nein, einfach nur auf den Kahn gehen und Gast sein, geht irgendwie nicht. Ich habe den ganzen Abend das Gefühl gehabt, du musst was tun, Sabrina. Unterstütze das Team! Und ich konnte sogar was tun! :D Jaaaaa :) Ich habe die Blumen getragen :D Ja, ich weiß, eigentlich ist das Praktikum vorbei, aber die Arbeit auf dem Kahn zusammen mit dem Team macht einfach Spaß und wenn ich gebraucht werde, dann helfe ich einfach auch gerne, also hab ich meinem Chef die Blumen abgenommen und ins Büro getragen! Mehr gab es leider nicht zu tun und so konnte ich den Abend damit verbringen, meinem Schatz zu erzählen, wen ich alles kenne. Aber ich muss zugeben, dass ich ihm leider nicht soviel erzählen konnte, denn mein Praktikum endete (für mich war erst die Festveranstaltung das offizielle Ende des Praktikums...irgendwie) so, wie es begonnen hat: viele unbekannte Gesichter, lächeln und nicken. Ok, manche Gesichter habe ich bei der Premiere an meinem ersten Praktikumstag schon gesehen. Und Herr Rothe hat mir dazu bestimmt auch einen Namen gesagt, aber die konnte ich mir ja nicht alle merken. Also: lächeln und freundlich grüßen.
Für den Theatergeburtstag gab es eigens eine Jubiläumsrevue. Filmsequenzen, Texte aus den einzelnen Stücken und eine hervorragende Moderation haben mir in der zweiten Hälfte mächtig die Tränen in die Augen gedrückt. Vor allem als die drei Mann-über-Bord-Mädels ihre drei Lieder geträllert haben, überkam mich dann doch das Schluchzen. Ich ließ in meinem Kopf die Zeit auf dem Kahn Revue passieren und wurde ich richtig wehmütig bei dem Gedanken, dass ich nun 500km weit weg ziehen werde. Da kann ich mich abends nicht mal schnell entscheiden, auf den Theaterkahn zu gehen. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich es hier beschreiben soll... Ich bin einfach wirklich traurig, dass mein Praktikum vorbei ist und ich aus Dresden wegziehen musste. Dabei war die Zauberlehrlings-Premiere ein fantastischer Einstieg und nun die Festveranstaltung ein ebenso gelungener Ausklang für ein wirklich bereicherndes Praktikum. Und die Festverantstaltung war dabei auch nochmal wirklich ein Erlebnis - soviele wichtige Leute, zum Beispiel Wolfgang Stumph, der Lieblingsschauspieler meiner Oma. (Sie war ganz aus dem Häuschen, als ich ihr gesagt hab, dass ihr "Stumphi" eine Reihe vor mir saß.) Und nun... zwei Monate bis zum nächsten Kahn-Besuch. 500km weit weg von meinem geliebten Dresden. Aber auch diese Zeit wird vergehen. Wahrscheinlich genauso schnell, wie die Zeit auf dem Kahn. Und dann hoffe ich, dass Dresden einen netten Job für mich bereit hält. Und bis dahin.... werd ich mich in meinem neuen Blog ein bisschen aufregen ;)

Freitag, 19. Juli 2013

Bachelorette!

Es ist geschafft! Ich habe mein Bachelorstudium abgeschlossen. Ich darf mich seit gestern Bachelor of Arts nennen. Und es fühlt sich großartig an.
Aber der Reihe nach!
Seit meinem letzten Post am Sonntag, war alles sehr entspannt. Meine Familie hat mich liebevoll umsorgt und ich habe am Dienstag in aller Ruhe meine Präsentation vorbereitet. Mittwoch habe ich dann schon wesentlich nervöser meine Karteikärtchen geschrieben und meine Präsentation durchgesprochen. Ab Mittwochabend war es dann vorbei. Zur Ruhe kommen war mehr als schwer, an Schlaf war nicht zu denken und nach dem Aufstehen am Donnerstag kam auch gleich dieses mulmige Nervositätsgefühl. Als ich mit dem Zug nach Görlitz gefahren bin, habe ich meine Präsentation im Kopf noch mal durchgesprochen (Problem war nur, dass ich zwar nichts gesagt habe, meine Handbewegungen zum Erklären aber trotzdem gemacht habe - ich glaub der Typ, der mir gegenüber saß, hielt mich für nicht ganz sauber ;)). Und die Nervosität stieg und stieg. Als ich in der Hochschule angekommen bin, waren meine Hände schon klatschnass und mir speiübel! Nachdem ich den Laptop an den Beamer angeschlossen hatte, bin ich im Zimmer auf und abgelaufen, hab die Präsentation zum x-ten Mal auf Rechtschreibfehler überprüft und bin wieder auf und abgelaufen. Eine halbe Stunde vor Beginn kam Gott sei Dank Herr Rothe und hat mich mit ablenkenden Neuigkeiten vom Kahn versorgt. Leider blieb die Übelkeit und desto näher die Zeiger der Zehn rückten, desto schneller ging mein Herz und meine Atmung und desto feuchter waren meine Hände. Dann kamen Herr Munkwitz und Herr Hummel ins Zimmer und es konnte losgehen. Nach zwei drei tiefen Atemzügen fing ich an zusprechen, nach den ersten drei Folien war das Händezittern erträglich und bei der 3. Forschungshypothese hatte meine Stimme wieder die Festigkeit, die ich brauchte, um überzeugend zu sein. Nach unheimlich kurz erscheinenden zehn Minuten hatte ich meinen Vortrag beendet und meine Betreuer fingen an, mir Fragen zu stellen. 50 Minuten lang beantwortete ich Fragen, stütze meine Argumentation und bekam auch Beihilfe von Herrn Rothe - ein Glück, dass er da war! Dann wurde ich nach draußen geschickt und wieder begann ich auf und ab zu laufen. Meistens auf Zehenspitzen, damit ich niemand mit dem Klappern meiner Absätze nervte. Als Herr Munkwitz mich wieder bat einzutreten, lächelte er - ein gutes Zeichen! Meine Bachelorarbeit hat ihnen gefallen, eine gute Arbeit, ein paar Sachen sind nicht 100%ig stimmig, deswegen gibt es ein bisschen Punktabzug, aber im Großen und Ganzen, war es eine sehr gute Arbeit, die man flüssig in einem Zug lesen kann. Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Bachelorprüfung!
Ganze Gebirgszüge fielen mir in diesem Moment vom Herzen. Es war geschafft, es war sehr gut! Auf die Frage, was ich jetzt machen würde, sagte ich mit großer Erleichterung in der Stimme: URLAUB! Und danach meinen Master. Noch ein paar letzte Unterschriften und sie verließen lächelnd das Zimmer.   Herr Rothe beglückwünschte mich mit einer festen Umarmung und ich lud ihn, nachdem ich alles wieder abgebaut und meine Unterschriften eingeholt hatte, auf einen echten Mensakaffee ein. Ich hab mich so leicht gefühlt, aber auch so wehmütig! Ich gab meine Mensakarte ab, meldete mich in der Bibliothek ab und holte mir dann noch meine Exmatrikulationsunterlagen im Studierendensekretariat ab. Drei Jahre sind vorbei! Am 15. Juni 2010 war ich zum Eignungsgespräch in Görlitz. Und nun... drei Jahre, einen Monat und drei Tage später war alles schon wieder vorbei. Dankbar schaute ich mich noch mal auf dem Campus um und erinnerte mich an die drei ereignisreichen Jahre - ich habe meinen Liebsten hier kennengelernt, ich habe wunderbare Freunde gefunden, ich habe vor Prüfungen geschwitzt und danach gefeiert. Ich war fünf Monate in Litauen und hab fünf fantastische Monate Praktikum auf dem Theaterkahn gemacht und nun mein Studium mit einem fantastischen Ergebnis abgeschlossen. Jetzt drücke ich die Daumen, dass das Wetter beim Urlaub auch fantastisch ist und der Master genauso erfolgreich wird, wie mein Bachelor.
Abends haben wir das natürlich gefeiert. Meine Familie und ich saßen abends noch gemütlich auf der Terrasse, haben eine Flasche Sekt geköpft und den Sommerabend genossen. Morgen kommt mein Schatz und meine Großeltern, damit ich auch mit ihnen auf meinen Bachelor anstoßen kann. Und dann geht es in den Urlaub. Bis Ende August werden mein Schatz und ich mit dem Motorrad in Deutschland unterwegs sein und dann werde ich zum Jubiläum auf den Theaterkahn zurückkehren. Und dann werde ich natürlich hier auch über meinen neuen Blog informieren. Aber bis dahin mache ich eine kleine Schreibpause ;)

Ich danke allen, die diesen Blog verfolgt und regelmäßig gelesen haben. Ich hoffe, es hat allen gefallen und ich konnte einen interessanten Einblick in meine Praktikantenarbeit geben. Ich danke natürlich auch der gesamten Theaterkahnbesatzung - es war eine wundervolle Zeit und ich freue mich jetzt schon auf jedes Wiederkommen!
Und natürlich danke ich meinem Liebsten und meiner Familie für eure Geduld und Unterstützung!
Bis zum Ende des Sommers - genießt die Sonne!
Eure Sabrina

Sonntag, 14. Juli 2013

Abschlüsse und Abgaben

Ach du meine Güte! Es sind ja tatsächlich ZWEI Wochen vergangen und ich hab NICHTS geschrieben. Tut mir sehr leid... dafür dann heute ein bisschen mehr. (Jetzt muss ich aber erstmal in meinen Kalender schauen, was alles so passiert ist ;))

Also... am 27.06. hatte ich meinen letzten offiziellen Arbeitstag auf dem Kahn... aber irgendwie komm ich nicht los ;) Seitdem war ich mehrfach nochmal im Büro, um dies oder jenes zu erledigen oder hier und da nochmal zu helfen. Am 03.07. war ich zum Beispiel auf dem Kahn, um mich bei meinen Kollegen gebührend zu bedanken, für die wundervolle Zeit, die ich auf dem Kahn hatte. Dafür hab ich mich den ganzen Vormittag in die Küche gestellt und Kuchen gebacken, Wraps gerollt, Dips gemacht und Pilze befüllt und mit Käse überbacken. Zusammen mit Baguette und Oreo-Milka-Schokolade habe ich das dann auf dem Kahn serviert und zusammen mit der Theaterkahnbestatzung geschlemmt ;) Meine Besucherumfrage hab ich in diesem Zug auch vorgestellt, aber wirklich wichtig war mir die Geste, Dankeschön zu sagen!

Am Donnerstag (04.07.) habe ich dann meine Bachelorarbeit FERTIG geschrieben und bin erstmal nach Hause gefahren, um mich in meinem gemütlichen Elternhäuschen auf der Terrasse zu erholen. (Das hatte ich mir auch wirklich verdient!) Nachdem alle Korrekturen eingefügt und die Bachelorarbeit formatiert war, hab ich sie Mittwoch zum Drucken und Binden gebracht. 139 Seiten in Hardcover mit silberner Prägung. Sieht sehr edel aus :) Aber Dienstag war auch noch wichtig - da war ich nämlich auch auf dem Kahn :) Nachdem ich da ein paar Dinge noch erledigt hatte, sind wir alle zusammen - also die gesamte Besatzung - zu Fiete gefahren und haben, in gemütlicher Runde, das Ende dieser Spielzeit gefeiert. Es war ein wunderbarer Abend - auch wenn ich am nächsten Tag einen Arm, wie ein Streuselkuchen hatte, weil mich die Mücken totaaaaaal zerstochen haben. Die jucken immernoch!

Und am Donnerstag, den 11.07. war es dann soweit! Ich habe meine Bachelorarbeit in der Hochschule abgegeben! Das hat sich wirklich toll angefühlt, dieses dicke, selbstgeschriebene Buch im Sekretariat der Fakultät abzugeben. Sehr befreiend. 

Gestern war ich auch nochmal im Theaterkahn, um "Der Überzieher" zu sehen. Das kam die letzten fünf Monate noch nicht auf dem Theaterkahn, also musste ich es sehen. Es war grandios! Ich habe den ganzen Abend durchgelacht und am Ende sogar noch eine signierte CD von Ahmad Mesgarha und Sebastian Reuter bekommen. Jetzt kann ich mir von früh bis spät das Programm anhören - und ganz ehrlich: ich schmeiß mich jedes Mal aufs Neue dabei weg vor Lachen! Vor allem gibt es da ein Lied "Der Blusenkauf" ... ja, da hab ich mich irgendwie drin wieder gefunden. Ich glaube meiner besseren Hälfte geht es auch manchmal so ;) "Schatz, ich will da nur mal eben drin gucken!" und dieses "nur mal eben" kann sich dann schon eine oder zwei... oder drei Stunden hinziehen. Aber er ist ja  - im Gegensatz zu mir - sehr geduldig ;)

Was ist jetzt mache? Nun ja... heute fahre ich wieder nach Hause ;) Mama und Papa waren im Urlaub und ich bin Foto-neugierig! Am Donnerstag (mh... irgendwie ist alles Donnerstag...) verteidige ich dann meine Bachelorarbeit. Samstag wird das in einer familiären Runde gefeiert, nächsten Mittwoch steht noch ein Eigungstest an und dann... geht es in den Urlaub.
So! Ich werde jetzt mal mein Zugticket buchen. Bis demnächst :)

PS: Ich hatte doch das Foto vom Kahn VOR dem Umbau gefunden. Das will ich natürlich niemandem vorenthalten ;)

Dienstag, 25. Juni 2013

Die Zeit vergeht...

Jetzt wird die Zeit immer weniger und immer knapper - die Zeit der Bachelorarbeit, als auch die Zeit als Praktikantin auf dem Theaterkahn. Das eine macht mir ein bisschen Angst, das andere traurig.

Auf dem Theaterkahn ist nun meine letzte Woche angebrochen. Ich hab noch so einiges gemacht und geschafft. Gestern zum Beispiel habe ich Künstlerportraits aus unserem Kahn-eigenen Archiv gesucht und dabei auch gleich noch ein paar alte Theaterkahnfotos gefunden. Total spannend, wie der Kahn vor dem Umbau aussah! Halt ein ganz normales Frachtschiff, wie jeden Tag hier eins vorbeifährt. Und dann natrülich Daten und Unterlagen sortieren, damit man auch nach meinem Praktikum mit den Sachen etwas anfangen kann und sich nicht erstmal durch mein Chaos suchen muss. Aber das macht wahnsinnig wehmütig! Und der Himmel weint mit mir - seit heute Nacht regnet es wieder ununterbrochen und der Pegel ist schon wieder um einen Meter gestiegen. Also... nicht dass ich diese Loyalität des Wettergottes besonders gut heißen möchte! Die Schäden von Anfang Juni sind noch nichtmal vollends behoben, da bahnt sich schon das nächste Hochwasser an! Bis 4,30m soll es hochgehen!

Was lustiges habe ich aber in meinen letzten Zügen auf dem Kahn auch noch erlebt. Gestern Nachmittag fuhr ca. dutzend Motoräder am Terrassenufer entlang und die Biker und Bikerinnen waren als Weihnachtsmänner und Engel verkleidet :D

Heute Vormittag war ich auf einem Kongress für mittelständische Unternehmen - es ging um e-Marketing und Business-Clouds. Ui, da hab ich mich kleine Praktikantin aber wichtig gefühlt - mit meiner Kongressmappe und dem Namesschildchen. "Und was machen Sie beim Theaterkahn?" "Ich bin zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit." Wie den Leuten die Augen aus dem Kopf gefallen sind :D Schön! Ich hab auch einiges Interessantes erfahren, aber das Plenum, an dem ich teilgenommen habe, war enttäuschend. Statt vom e-Marketing hat der Referent davon erzählt, wie er seiner Frau eine Homepage zum Verkauf ihrer Tonhühner angelegt hat. Okeeeee! Immerhin geht es um Kunst... Gartenkunst....

Ja... und auch die Bachelorarbeit neigt sich dem Ende zu... Naja, eher die Zeit, um sie zu bearbeiten. Die Hälfte ist geschafft und derzeit analysiere ich fleißig die Zielgruppe. Meine Tür hängt auch schon voller Ideen für Kapitel 6. Es muss nur noch alles eingetippt werden. Aber das ist auch noch ein Batzen Arbeit.  Aber ich werde das schon schaffen. Und für jeden erfolgreichen Tag, gönne ich mir zwei Folgen von "Bones - Die Knochenjägerin". Und irgendwie ist jeder Tag erfolgreich ;)
Nachdem ich am Samstag beim CampusOpenAir mich muskelkaterreif getanzt habe, war es am Sonntag ein Erfolg, dass ich mich halbwegs bewegen konnte und dies auch getan habe. Langsamer als sonst, aber ich war sogar draußen! Ich war jagen! Ich habe chinesische Nudeln mit gebratener Ente erlegt! Gut, nicht?! Auch ein Erfolg! Und Montag habe ich soviel geschafft im Kahn - auch ein Erfolg! Und heute war ich beim Kongress und habe auf dem Kahn meine Daten sortiert - auch ein Erfolg! (Also gibt es heute noch zwei Folgen ;)) Aber bitte denkt jetzt nicht, dass ich mich vor der Bachelorarbeit drücke. Das tue ich nicht! Nur ein bisschen! Aber ich mach trotzdem jeden Tag was für meinen Abschluss!
Ok... ich höre jetzt lieber auf. Sonst klingt das alles wie ausreden! Ich werde mich stattdessen jetzt mit Facebookmarketing befassen!

Dienstag, 18. Juni 2013

Tschüss Wasser, hallo Hitze!

Das ist doch mal was! 30°C im Schatten! Da möchte man sich doch am liebsten ins Freibad legen und nichts tun. Höchstens alle 30 Minuten mal im kühlen Nass abtauchen (oder am besten gleich ganz drin bleiben), aber sonst...
Aber nix da! Bachelorarbeit ist angesagt und das (Gott sei Dank) nicht nur für mich. Mein Schatz und meine Freunde leiden mit mir, meine liebe Linda hat in Sevilla sogar noch 10°C mehr und schreibt trotzdem tapfer weiter! Also werde auch ich nicht jammern und mich stattdessen mit Hilfe der Ventilatoren abkühlen, die mir die heiße Luft um die Nase blasen. Ich hab es ja bald geschafft, dann werde ich baden, Eis essen, Urlaub an der Nordsee machen... ach jaaa... Aber bis dahin regnet es bestimmt schon wieder :(
Kommen wir also lieber zum Kahn, denn der schwimmt wieder seelenruhig auf der Elbe, als wäre nie etwas gewesen. Letzte Woche hatte ich ja schon geschrieben, dass wir wieder auf den Kahn können und das Wasser ging dann bis Samstag so weit zurück, dass meine Eltern schon wieder einen Wasserstand, der bis zur Kaimauer reichte, erleben konnten. Bei diesem raschen Abfließen musste natürlich genauso schnell wieder aufgeräumt werden. Da packen dann auch alle mit an und schlüpfen in die Gummistiefel! Mit einem großen Feuerwehrschlauch wurde der Schlamm vom Pflaster gespritzt und mit Schrubbern wieder zurück in die Elbe geschoben.



Der Schaukasten musste vom Schlamm und Dreck bereinigt werden und in den Stegen hatten sich jede Menge Wiese, Äste und Müll verfangen. Doch Hände waschen oder frisch machen, fiel leider aus. Unsere Wasserleitung hatte das Hochwasser scheinbar nicht überlebt - was kaputt war, konnten wir am Donnerstag jedoch noch nicht feststellen - das Wasser stand noch zu hoch.
Freitag ging es dann munter weiter. Das Wasser war wieder ein Stück zurück gegangen - also wieder Spritzen und Schieben. Außerdem wurden die Teppiche auf den Stegen vom Dreck befreit und das Terrassenufer bekam eine hübsche neue Deko - einen feuerroten Feuerwehrschlauch, welcher über das gesamte Terrassenufer, vorbei an den Dampfschiffen bis zum Theaterkahn verlegt wurde, um uns mit Wasser zu versorgen. Auf dem Steg zum Büro ging er quer drüber - Bewegungskünstler hätten eine Runde Limbo versuchen können.
Das Wasser war Freitagnachmittag dann sogar schon soweit zurück gegangen, dass der Hilfsteg abgeholt werden konnte. Meine Aufgabe war es an dem Tag den Theatersaal und das Foyer zu saugen. Ist nicht anstrengend denkt man, oder? Ein bisschen Staub saugen... Ha... Denkste! Völlig fertig saß ich abends auf meiner Couch, hab meine Vorabendsendungen geschaut und bin dabei schon fast eingeschlafen und das trotz der schönen Erdbeerkuchen-Stärkung auf dem Kahn. Die Stimmung war gut unter der Besatzung, obwohl die Folgen eigentlich zum Heulen sind. 12 Vorstellungen sind ausgefallen, die Wasserleitung ist kaputt gewesen (jaaa, am Montag wurde sie repariert und das Terrassenufer hat seine Deko wieder verloren) und der Verlust geht in die zig Tausende. Aber es ist ja nicht die erste Flut, die der Theaterkahn ohne größere Schäden am Schiff gemeistert hat, deswegen sehen wir jetzt nach vorne und hoffen, dass nun umso mehr Leute Abkühlung in unserem Schiffsrumpf suchen - denn dort ist es nicht ganz so heiß, wie draußen!
Ich werde mich nun vor die Ventilatoren stellen oder runter in den Saal gehen!

Donnerstag, 13. Juni 2013

Wasser, Wein und Datenvolumen

Es geht wieder aufwärts. Naja, eigentlich geht der Pegel wieder abwärts, aber damit geht es ja für den Theaterkahn wieder aufwärts. Egal. Jedenfalls ist das Wasser jetzt wieder soweit zurück gegangen, dass wir wieder auf den Theaterkahn können. Das Wasser reicht zwar noch bis knapp an den Hilfssteg, aber man kommt trockenen Fußes auf das Schiff :) Ab Samstag wird auch wieder gespielt, was meine lieben Eltern und ich natürlich gleich nutzen werden. Es kommt "Du kannst nicht mein Ernst sein!" Ich habe es schon gesehen und dachte mir damals so: "Das könnten auch Mama und Papa sein, die da auf der Bühne stehen und diskutieren..." ;) Ich freu mich jetzt richtig darauf, wieder im Saal zu sitzen, ich hab es die letzten zwei Wochen echt vermisst und es kommt mir vor als wäre ich Jaaaahreee nicht auf dem Kahn gewesen!
Als ich mich am Montag mit Herrn Rothe getroffen hatte, um noch ein paar Fragen bezüglich meiner Bachelorarbeit zu klären, hatten wir auch noch die Hoffnung, dass wir heute schon wieder spielen können, aber das Wasser ist dann Dienstag, Mittwoch wesentlich langsamer zurück gegangen als erwartet. Leider. Aber nun ist ja alles wieder halbwegs gut!
Montag hatte ich also meinen Theaterkahntag eingelegt - die Besucherumfrage hat ihre Formvollendung gefunden, meine Mails eine Antwort und ich am Nachmittag auch viele Antworten bezüglich des Kahns. Aber damit war der Tag noch nicht zu  Ende. Herr Rothe traf sich danach noch mit Fiete Junge und Herrn Kirst (das ist der Regiesseur, der mir meine Karriere als Souffleuse eröffnet hat ;)) auf ein gepflegtes Glas Wein an der Frauenkirche und ich durfte spontan mitkommen. Anekdoten, Planungsgespräche für den Theatergeburtstag und natürlich das Flair der Frauenkirche erzeugten einen wirklich schönen Abend und ich bin sehr froh, dass ich daran teilhaben durfte.

Dienstag holte mich leider die Bachelorarbeit schnell wieder ein und die Strategieformulierung verlangte nach mir. Aber immerhin - mein Datenvolumen hat sich von 20KB auf 40KB (wohoooo!) verdoppelt und 15 Seiten sind geschrieben. Damit sind 30% geschafft! Ich hätte vorher übrigens nie gedacht, dass Bachelorarbeit schreiben so schafft. Ich falle abends immer auf meine Schlafcouch und schlafe SOFORT ein - keinen Roman mehr, keine Musik, nichts ist nötig.
Heute habe ich mir zudem noch eine kleine Fahrradrunde gegönnt, um das schöne Wetter zu genießen. Ich sehe es schon kommen: Mein Freund und ich wollen aufbrechen zu unserer Fahrradtour an die Nordsee mit anschließendem Wiedersehen mit unseren Studienfreunden und was passiert? Es ist drei Wochen lang Mistwetter! Bitte drückt mir die Daumen, dass dieses Horrorszenario (also das mit dem schlechten Wetter) nicht eintritt und wir den verdienten Urlaub genießen können.
Aber bis dahin ist noch viel zu tun - zum Beispiel Ziele formulieren oder Marketinginstrumente abstimmen... ich mach dann mal damit weiter!
Bis demnächst :)

Donnerstag, 6. Juni 2013

HOCHWASSER! (... und ein Eignungstest)

Als ich mich letzte Woche über das Wetter beschwert habe, ahnte ich noch nicht, welches Ausmaß das ganze annehmen würde. Ich hab mich über die 4,27m beschwert und darüber, dass meine Gummistiefel nicht griffbereit sind. Ich wusste, dass der Kahn bis 5,65 bestiegen werden kann, aber das diese magische Grenze schon Sonntag vor Vorstellungbeginn überschritten sein würde, hatte ich nicht erwartet. Oder schlichtweg verdrängt! Und dann war ich noch nicht einmal in Dresden! Nein, ich bin mit meinem Freund erst nach Bamberg und dann nach Stuttgart gefahren und konnte NICHTS tun! Es hat mich wahnsinnig gemacht! Normalerweise bin ich es, die sich darüber aufregt, dass mein Freund ständig Mails auf seinem Telefon abruft, aber seit Samstag habe ich im halbe Stunden Takt den Pegel abgerufen und den Anstieg, der jede viertel Stunde zu verzeichnen war, sorgenvoll beobachtet. Sonntagabend saßen wir in der WG meines Freundes und haben den ganzen Abend Sondersendungen über das Hochwasser geschaut (sehr zum Leidwesen seiner Mitbewohners!). Aber ich MUSSTE einfach wissen, was in Dresden passiert. Und auch zu Hause. Denn auch an der Neiße war eine Hochwasserwarnung herausgegeben.

Montag und Dienstag das gleiche Spiel. Während ich die Konkurenzanalyse für meine Bachelorarbeit gemacht habe, lief der MDR-Hochwasser-Liveticker und pegelonline.de wurde regelmäßig aktualisiert. Abends wieder Sondersendungen bis zum Einschlafen. Aber es war ja nicht nur Dresden, was mich beschäftigt hat! Ich habe Freunde bzw. Familie in Regensburg, Halle, Leipzig, Bayreuth und in der Nähe von Passau. Mails wurden untereinander geschrieben, wie es bei dem jeweils anderen aussieht. Da rückte der Eigungstest, der Mittwoch in Frankfurt anstand, ziemlich in den Hintergrund. Der Eignungstest war für "Theater- und Orchestermanagement" und es waren nur 14(!) Leute eingeladen. Und das erste, was ich gefragt wurde, nachdem ich gesagt hatte, wo ich herkomme: "Wie ist die Lage? Was passiert dann mit dem Schiff?" Leider konnte ich nur vage antworten - ich war ja noch nicht vor Ort!!! Der Eigungstest verlief wirklich gut, obwohl ich in den Pausen die Pegelstände kontrolliert hatte. Ich war übrigens die Einzige aus Ostdeutschland, was dazu führte, dass ich gefragt wurde, ob ich denn in Frankfurt leben wollen würde... es sei ja wirklich eine große Stadt und ich komme ja aus Zittau... Aha... ich bin also ein Provinzkind, bei dem man denken muss, dass sie sich in einer Stadt wie Frankfurt nicht zurecht findet?! Dankeschön! Das höre ich öfter! Bitte den Lebenslauf nochmal lesen - ich hab schon in Berlin gewohnt! Ich weiß also, was Großstadt bedeutet, obwohl ich aus der "Provinz" komme! Aber gut! Der ICE hat mich dann wieder gut nach Dresden gebracht und unterwegs konnte man sich schon ein gutes Bild machen - rechts und links von den Gleisen waren keine Felder mehr, sondern Seen und Bächlein waren wahre Flüsse! In Dresden angekommen, wusste ich, dass es nachts halb eins nichts mehr bringt zur Elbe zu fahren und zu schauen, wie es aussieht. Aber das war heute morgen nach dem Aufstehen meine erste Amtshandlung.

Die Brühlschen Terrassen waren VOLL mit Touristen - tja von einer Dampferfahrt kann man zur Zeit nur Träumen. Aber die Bilder waren für mich echt heftig. (Klar, ich habe die Flut 2002 mitbekommen, aber da war ich 11!)
Da fahre ich normalerweise mit dem Fahrrad lang...



Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Ich hoffe jetzt, dass die Pegel rasch sinken, damit die Aufräumarbeiten beginnen können!
Bemerkenswert finde ich übrigens die zahlreichen Helfer - gerade über Facebook wird soviel getan und Hilfe arrangiert. Respekt an alle, die mit anpacken! So... ich muss jetzt nach dem Pegel schauen.
Beste Grüße und ich denke an alle, die Betroffen sind!

Samstag, 1. Juni 2013

Zu viele Themen für den Titel :)

Ja... ich weiß, ich bin wieder zu spät, aber dafür schreibe ich diese Woche nicht nur über meinen Fortschritt bei meiner Bachelorarbeit - nein diese Woche war mein Kalender wirklich voll! Und ich nehme viele Eindrücke mit in das Wochenende.
Über das Wetter beschwer ich mich jetzt mal nicht - nur soviel: es k*** mich an! Ich hasse Regen, ich hasse Kälte und ich hasse den grauen Himmel. Mal ganz abgesehen, dass ich stündlich sorgenvoll bei Pegelonline reinschaue - für die Elbe und für die Neiße sind Hochwasserwarnungen herausgegeben. Die Elbe ist innerhalb der letzten Stunde um 3cm gesteigen und ist jetzt (12:50Uhr) bei 4,27m! In der Einfahrt unseres Hauses steht das Wasser auch schon knöchelhoch - und meine Gummistiefel sind im Möbellager in irgendeiner Umzugskiste... Da liegen sie gut! Aber soviel zum Wetter...

Montag ist ja immer mein Theaterkahntag. Pressemeldungen und die Auswertungen standen auf dem Plan. Die Zeit verging wie im Flug und 17:00 Uhr musste ich mich sputen. Ich musste ja noch was in der Neustadt abholen. Also fix losgemacht - bis 18:00Uhr wollte ich zurück auf dem Kahn sein, damit ich meine Überraschung noch präsentieren kann. Hab ich auch geschafft :) Was die Überraschung war? Nun ja, ich kann jetzt fast immer und fast überall ein bisschen Werbung für den Theaterkahn machen. Wie? Ich hab ein schickes weißes T-Shirt auf dem, auf dem Rücken, im Theaterkahn-dunkelrot unser Logo prangt! Herr Rothe fand es Spitze! Ich würde es ja gerne hier posten, aber zur Zeit ist es in der Wäsche. Nächste Woche!

Dienstag bin ich dann gleich samt T-Shirt in die Neue Mensa gegangen mit dem Ziel heraus zu finden, wie bekannt der Theaterkahn eigentlich ist. Leider sind die Dresdner Studenten etwas mufflig und nur 21 gaben mir in 2h eine Antwort auf meine Frage "Kennst du den Theaterkahn?" - sehr schade. Meistens gingen sie einfach weiter, oder sagten mir "Ich hab Hunger!" Mein Mitbewohner (auch Dresdner Student) meinte dann zu mir: "Ach, Sabrina. Du darfst nicht die Maschinenbauer fragen!" Auf meinen Frustrationshöhepunkt hat mich an diesem Tag jemand gebracht, der mir mal wirklich wichtig war. Ich steh also so in der Mensa und schau mich um, wen ich als nächstes ansprechen könnte. Jemand kommt in meine Richtung und ich denke: "Mh... die kennste doch!" Ja, da kam meine Schulfreundin - wir waren 7 Jahre in einer Klasse und während der letzten drei Schuljahre sind wir echt durch dick und dünn gegangen. Nach dem Abi wurde der Kontakt dann weniger, bis sie ihn ganz abbrach. Sie kommt also auf mich zu, samt Kind und Freund, sieht mich, schaut weg und geht an mir vorbei. Mein Lächeln und 'Hallo' wurde nicht erwidert, sondern einfach ignoriert. Fassungslos stehe ich in der Mensa und schaue ihr also hinter her. Ich meine, ich war wirklich fassungslos. Ich tausche die April-Mai-Flyer in den Werbeaufstellern gegen die Juni-Juli-Flyer, hole meine Soziologie-Bücher aus der Bibliothek und fahre im Regen nach Hause. In der WG halten mein Mitbewohner und ich uns gegenseitig vom Abschlussarbeiten schreiben (er: Diplom, ich: na das wisst ihr ja) ab und räumen Flur und Küche auf. Danach sind wir beide abgelenkt genug und setzen uns wieder an die Stromkreise und Zielstellungen.

Mittwochvormittag dann Highlight 1 in dieser Woche. Eine meiner besten Freundinnen kommt zum Brunch. Wir kennen uns seit dem Sandkasten und haben uns wieder viiiiiiel zu erzählen. Ihr Sportunfall, meine Bachelorarbeit, unsere Jungs und über so viele andere Sachen tauschen wir uns bei Schokocroissants und Kaffee ordentlich aus. Es tut gut mit ihr mal wieder so richtig zu schwatzen und danach bin ich so richtig motiviert: ich formuliere Ziele und werte auf dem Kahn die komplette Umfrage fertig aus. Und als ich dann gegen 22:30 Uhr wieder in der WG ankomme, warten schon meine Freundin aus Ludwigsburg und mein Schatz auf mich. Wir quatschen noch bis weit in die Nacht und am nächsten Morgen klingelt der Wecker viel zu früh. Wir fahren nach Görlitz. Mein Schatz hat einen Termin bei seinem Betreuer der Bachelorarbeit und wir tauschen uns mit Herrn Wichtigkeitsministerium (der Spitzname für einen sehr guten Freund von uns ;)) aus. Und am Abend wartet dann Highlight 2 auf uns. (Bitte jetzt nicht lachen, wir machen das JEDES Jahr - es ist Tradition!!!) Es ist Donnerstag, Heidi Klum hat die letzten 13 Wochen ihre "Meeeedchen" bis zum Germanys Next Topmodel - Finale getrimmt und nun ist es soweit. Wir schmeißen uns in Anzug und Abendkleid, schlüpfen in die High Heels und genießen den Abend bei Häppchen und Schokolade, während die "Skelette" über den Catwalk rennen. Es ist wie früher. Wir tratschen über alles mögliche, trinken unser Lieblingsgetränk und ... ach... es war einfach so schön, alle wieder um mich zu haben. Leider haben drei Mädels gefehlt, aber im nächsten Jahr sind sie bestimmt wieder dabei! Das motiviert! Das bringt einen auf andere Gedanken! Das macht glücklich!

Auch Freitag klingelt wieder viel zu früh (nach 6h Schlaf) der Wecker! Wir sind alle noch echt knülle, aber ich hab einen Termin bei meinem Betreuer. Geduscht, mit einem Croissant im Bauch und der Mappe unterm Arm stehe in Punkt 11:00Uhr auf seiner Matte. Gliederung ist super, die Unklarheiten sind geklärt, ein paar Fragen müssen generell noch beantwortet werden, die Formatierung wird besprochen und der Verteidigungstermin wird bindend festgelegt. Auch die Anmeldung wird eingereicht. Jetzt ist es wirklich fix! Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Jetzt muss die Bachelorarbeit wirklich in 40 Tagen bei ihm auf dem Tisch liegen! Mit dieser Gewissheit im Bauch treffe ich mich auf einen Kaffee mit meiner Mama. Wir quatschen gut zwei Stunden und dann muss sie leider weiter - Oma wartet auch mit dem Kaffee auf sie. (Gibt es eigentlich ein Limit, wieviel Kaffee gesund ist?) Und ich... werde jetzt auch mal weiter machen. Die Ist-Analyse steht auf dem Plan. 40 Tage hab ich noch. Dann mal ran an den Speck... äh... an die Bücher! Bis nächste Woche ;)

Sonntag, 26. Mai 2013

Erholung, Gastspiel, Kreisdiagramme und bunte To-Do-Listen...

Ich bin viel zu spät - ich weiß! Mein Blog-Tag ist eigentlich Mittwoch und heute ist schon Sonntag, aber ich hab eine Ausrede! Eine gute! Ich war mit Mama und Papsch in Brandenburg - familiärer Kurzurlaub. Fehlendes Netz (und somit Internet) und Sonnenbrand (ja, schon wieder, aber diesmal auch im Gesicht!) inklusive. Die schönen Tage waren leider viel zu schnell vorbei und die Bachelor-To-Do-Liste hat mich wieder eingeholt!
Zurück in Dresden also wieder regelmäßiger Gedankenaustausch mit Klein, Hausmann und Günter. Walter Boris Fischer ist auch dabei. Wenn ich abends ins Bett gehe, besteht der Inhalt meines kleinen blonden Kopfes nur noch aus der Soße von Zielen, Strategien und Kommunikationsmaßnahmen. Aber Romeo und Julia schaffen da immer Ordnung - zwischen 0.00 Uhr und 1.30Uhr, dem Kindle Paperwite sei Dank. (Wie oft ich Romeo und Julia schon gelesen habe? Weiß ich nicht- auf dem Kindle zu ersten Mal. Die Papierversion liegt irgendwo in einer zwischengelagerten Umzugskiste!)
Donnerstag stand auf dem Kahn ein Gastspiel an. "Heute Abend: Lola Blau" vom Theater Plauen-Zwickau. Mit den angereisten Technikern, Musikern, der Schauspielerin, der Maskenbildnerin, der Ankleiderin, der Abendspielleiterin und der Requisiteurin (schweres Wort!) und unserem Team war es im Kahn mächtig voll. Aber in einer so familiären Gruppe, wie es die Theaterkahnbesatzung ist, werden alle natürlich voll lieb aufgenommen. Wurde ich ja anfang Februar auch und um ehrlich zu sein, wird mir ab Juli mächtig was fehlen, wenn mein Praktikum zu Ende ist. :(
So langsam nimmt übrigens meine Auswertung der Besucherbefragung neue Formen an. "Na, bastelst du wieder Kuchen?" Ja... ich bastel Kuchen - Altersgruppen, Berufsgruppen und und und werden in farblich ansprechende Kreisdiagramme gepackt und die Daten von mir dann noch hübsch erläutert. Da schlägt mein kleines Studentenherz gleich höher (und das meiner Statistikprofessorin wahrscheinlich gleich mit!) Natürlich muss auch etwas Abwechslung sein - als füge ich noch ein paar Auflistungen (der "Stimmen aus dem Publikum") und Balkendiagramme (Vergleich der Herkunft 2010 und heute) mit ein. Hübsch! So macht Statistik doch Spaß. Noch ein paar gewichtete geometrische Mittel ausgerechnet und... nein ich bin noch nicht ganz fertig. Alles, was ich im Allgemeinen mache, wende ich auch auf die befragten Stücke an. Ohne so viele Kuchen, aber genauso gewissenhaft! Muss sein!
Und damit geht es auch schon weiter mit meiner Bachelorarbeit. Ich hoffe, das Thema nervt nicht allzusehr - aber sie ist im Tagesablauf und in den To-Do-Listen tonangebend. Priorität A - Bachelorarbeit! Ich bin übrigens ein Mal-Denker. Was das ist? Nun ja, wenn ich über etwas nachgrüble (oder telefoniere) dann bekommen vorliegende Zettel, Blöcke etc. ausgefallene Seitenkritzelein. Das fördert die Kreativität! (Das hab ich zumindest immer zu meiner Oma gesagt, wenn in den Schulheften mehr gemalt als geschrieben war ;)) Mein Schreibtisch ist zur Zeit auf jeden Fall übersät mit Büchern, Notizen und Zettelchen. Aber für euch habe ich heute früh mal aufgeräumt (Kaffee und Erdbeeren müssen sein - zum Wachbleiben und kauen erhöht die Denkleistung!)

Donnerstag, 16. Mai 2013

Bitte goldbraun, statt krebsrot!

Das ist mein Wetter! Blauer Himmel, Sonne, ein bisschen Wind, 25°C - perfekt.
Dementsprechend fix war ich gestern mit meiner Decke, Campingstuhl und Marketing-Buch hinterm Haus auf der Wiese. Sonnenbrille aufs Näschen uns losgelesen. Nach 20 Minuten zog ich meine knielangen Shorts ein paar Zentimeter nach oben und stellte fest - das Knie hat schon Farbe, der Oberschenkel, aufgrund der Hose,  nicht. Die beiden Bereiche getrennt durch einen scharfen Strich. Prima! Das erste Sonnenmuster in diesem Jahr. Die kürzeren Hosen besserten es auch nicht aus - das Knie bleibt dunkler als der Rest. Aber egal - hauptsache Sonne! Als gegen frühen Nachmittag mein Magen dann nach Essen verlangte und die Bäume bereits einen Schatten auf mich warfen, beschloss ich wieder rein zugehen - ins Kalte. (Wir wohnen Hochpaterre gen Norden. - Keine Sonne den ganzen Tag.) Und dann der Blick in den Spiegel. Knie, Schultern und Dekollté rot - trotz mehrerer Schichten Sonnencrème. Und das Gesicht (nicht eingecremt) - weiß! Sollte ich mich demnächst ohne Sonnenbrille und mit Sonnenschutz 50 auf Knie, Schultern und Dekollté in die Sonne setzen?
Heute der zweite Versuch - alles rote dick eingecremt, alles leicht gebräunte, leicht eingecremt und das Gesicht - schutzlos. Resultat: Nichts! Die Arme sind noch ein bisschen dunkler als gestern. Der Sonnenbrand ist von krebsrot zu goldbraun gewechselt nur das Gesicht zeigt nicht eine Spur von gesunder Sommerfrische! Frustrierend. Aber gut - ich schreibe ja keinen Blog, um euch mit meinen Beautyproblemen zu zu heulen, sondern euch von meinem Praktikum zu erzählen.
Nachdem ich den Freitag fleißig arbeitend in der SLUB verbracht habe, war ich Samstag in der Semperoper zu Schwanensee. Ach ja, so schön! Es war das erste Mal, dass ich in einem klassischen Ballett war. Es war auch das erste Mal, dass ich in der Semperoper war. Und es war wirklich schön. Wir saßen im vierten Rang und hatten dadurch einen fantastischen Blick auf die Bühne und in den Orchestergraben. Meine besser Hälfte fand, dass das Orchester wirklich gut gespielt hat, nur die Harfe war im ersten Teil verstimmt. (Ich kann das leider nicht beurteilen, ich wäre schon glücklich, wenn ich Noten lesen könnte!) Ich fand es rundrum schön und freue mich schon auf das nächste Mal in der Semperoper. (Romeo und Julia möchte ich noch sehen!)
Sonntag dann wieder in heimischen Gefilden - dem Theaterkahn. Unser Beitrag zum Wagner-Jahr war sein "brennendes Geheimnis" - Wagners revolutionäre Worte, begleitet von Klavier und Violine und unterstützt von einem fulminanten Lichtspektakel.
Und Montag? Arbeit aufm Schiff! Konzeption für Studenten, Vorbereitung Jubiläum und was sonst noch so auf meiner To-Do-Liste steht. Damit muss ich jetzt auch weiter machen. Heute ist Donnerstag, da sollte ich 20.15 Uhr zuhause sein. (Alle, die mich kennen, wissen warum! Und alle anderen? Schaut doch mal ins Fernsehprogramm ;))

Mittwoch, 8. Mai 2013

18 Seiten und Postleitzahlenbingo!

Ei ei ei! Wie schnell doch Zeit vergeht! Wieviele Wochen sind es noch bis zur Abgabe meiner Bachelorarbeit? Ach ja... 9... Verdammt, nur noch 9?! Da müssen meine nächtlichen Arragements mit Armin Klein in Form von "Kulturmarketing" wahrscheinlich doch noch etwas ausgedehnt werden. Oder hat jemand eine Idee, wie ich das Lesen mit meinen morgendlichen Fitnessübungen verbinden kann? (Jaja - auch eine Praktikantin muss sich fit halten!) Aber... jetzt keine Stirnschweißbildung, sondern bloggen.

Jaja, nach dem ich am Samstag aus dem Grau der Baden-Würtembergischen Landeshauptstadt zurück gekehrt bin, haben wir Sonntag erstmal gegrillt und das schöne Wetter genossen. Und wie das halt so ist, wenn man im Garten im Hinterhof des Hauses grillt, man wird von den Terrassen neugierig beäugt: "Wer sind die blassen Geschöpfe da unten auf der Wiese?" "Studenten!" Und das, obwohl keiner von uns Informatik studiert... der Winter war einfach zu lang!
Montag habe ich dann den Kahn wieder bestiegen! Etwas zu optimistisch in der Kleiderwahl (Rock und T-Shirt waren bei erduntergangsgleichen Regengüssen etwas zu wenig) genoß ich die Elbluft, das Telefonklingeln und das Geschaukel nach Frachtern - herrlich. Was nun ansteht - die Auswertung der Fragebögen. Erstmal musste ich einen gravierenden Rechenfehler beheben, der mir bei der bereits durchgeführten Auswertung der Stücke unterlaufen war. Somit musste ich hier von vorn anfangen - ärgerlich! Danach begann ich mein sogenanntes Postleitzahlenbingo. Ich gehe also die angegeben Postleitzahlen durch (ok, das 02763 zu Zittau gehört und 01277 definitiv zu Dresden, weiß ich), google sie und freue mich (mehr oder weniger) über die Ergebnisse. In Bayern gibt es zum Beispiel einen Ort namens Marktl - süß, oder? Ich denke, wenn ich mit meinem Postleitzahlenbingo fertig bin, werde ich bei Stadt-Land-Fluss zumindest im Bereich der Städte unschlagbar sein! (Ab August hätte ich dann Zeit für ein Battle ;)) Danach werden Kreisdiagramme, Häufigkeitskurven und Medianberechnungen meine besten Freunde - meine Statistikprofessorin wäre stolz auf mich!

Und noch etwas ist geschehen! Meine Praktikumsarbeit ist vollendet! Auf 12 Seiten gebe ich mich meinen geistigen Ergüssen hin und mit allen Verzeichnissen, Erklärungen und Deckblatt entsteht ein Gesamtwerk von 18 Seiten! Wahnsinn, oder? (Ich hoffe, mein Betreuer denkt sich beim Lesen das Gleiche wie ich beim Recherchieren "Wow, das ist aber spannend! Bewegte Geschichte eines Theaters!") Nun kann ich mich meinem nächsten Werk widmen. Die Bachelorarbeit soll jedoch das Vierfache an Seitenumfang haben. Da kann man nur hoffen, dass Herr Klein mir in unseren nächtlichen Arragements genug Anregungen bringt. Aber ich werde mich ja auch noch mit den Herren Kotler und Blieml befassen und natürlich mit meinem Marketingprofessor aus Litauen - Antonio Folgio! (Sehr netter Italiener übrigens, hat  zwar von Kultur null Plan - er produziert im Theater Karten - aber in Sachen Marketing kann man ihm nichts vormachen. Irgendwo logisch, wenn man mal Sales-Manager bei Nestlé war...)

So, nun ist es wirklich schon spät (auch wenn in meinem Blog irgendwie immer angezeigt wird, dass es vormittags ist, wenn ich veröffentliche) und Herr Klein wartet mit "Kulturmarketing Kapitel 1.1" auf mich!  Gute Nacht ihr da draußen und... schön, dass es euch gefällt. (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es so ist. Eine junge Frau hat mir das neulich vor der Vorstellung bestätigt und nach fast 700 Klicks sind auch eine Art Bestätigung! Dankeschön dafür. Und jetzt wirklich: Gute Nacht!)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Eine Woche ohne Dresden

Der Post diese Woche einen Tag später und nicht aus Dresden.
Nach dem wir letzte Woche Donnerstag mit einem Stand beim Studenten-Infotag in der Neuen Mensa vertreten waren, standen Freitag und Samstag die letzten Umfragerunden und die letzten Male "Gut gegen Nordwind" für diese Spielzeit auf dem Plan. Es war wieder einmal zauberhaft und es hat sich dann doch ein bisschen Wehmut breit gemacht! Kein Emmi und Leo mehr für die nächsten Wochen. Traurig, traurig!

Sonntag habe ich sieben lange Stunden mit der Deutschen Bahn verbracht, mir meine Vier-Buchstaben breit gesessen und mich zum Schluss zu Tode gelangweilt! Aber der Weg von Dresden nach Stuttgart ist lang. Und was musste ich dann feststellen, als ich Montag von meiner besseren Hälfte eine Stadtführung bekam? Stuttgart ist einfach hässlich. (Entschuldigung, wenn ich das so schreibe, aber als Wahl-Dresdnerin, die die Schönheit des Elbflorenz so liebt, bekommt man wahrlich einen Schock in Stuttgart!) Zusammen mit dem Wetter eine perfekte Ausrede den gesamten Dienstag zuhause zu bleiben und an der Praktikumsarbeit zu schreiben. (Gut, abends waren wir noch beim Rittersportwerksverkauf, aber für Schokolade begebe ich mich auch mal in das Stuttgarter Grau!)

Gestern habe ich dann mit Unterstützung an meiner Gliederung für die Bachelorarbeit gebastelt und als Belohnung meine Lieblingskekssorte als Kuchen gegessen- OREO-Kuchen! Fantastisch.

Und heute? Heute stand "Zukunftsorientierung" auf dem Plan. An der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg nahm ich den Master "Kulturmanagement und Kulturwissenschaften" mal genauer unter die Lupe. Fazit: Kulturmanagement-Guru Armin Klein ist absolut sympathisch, das Institut familiär und die Inhalte super - meine Bewerbung dort ist garantiert. Ludwigsburg ist ganz im Gegensatz zu Stuttgart auch echt süß und die drei Schlösser geben der Stadt ein ganz eigenes Flair. Trotzdem werde ich die restliche Zeit bis zum Master (wo auch immer der sein wird) in Dresden genießen und als Master of Arts hoffentlich zurück kehren können in die schönste Stadt, die ich bisher gesehen hab!

PS: Bitte nicht wundern, wenn in dem heutigen Post ein paar Tippfehler sein sollten- ich hab ihn im Auto auf dem Handy verfasst!

Mittwoch, 24. April 2013

Romeo...ohhh...Romeo

Schon wieder eine Woche rum. Früher hab ich mich immer gefragt, warum die Leute sich aufregen, dass die Monate so rennen und heute ... Heute denke ich mir "Verdammt, schon wieder eine Woche rum. Wieder eine Woche weniger bis zum Ende des Praktikums, bis zur Abgabe der Praktikumsarbeit und vorallem bis zur Abgabe der Bachelorarbeit!" Jaja, die Zeiten in denen ich Blumen und Sonnen in meinen Kalender malen konnte sind vorbei, heute beherrschen To-Do-Listen, Fristen und Termine das Innenleben meines schwarzen Buches. Letzte Woche Freitag zum Beispiel stand ein Termin im Stadtarchiv an. Die gute Frau am Telefon teilte mir mit, dass von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet ist. Also stellte ich mir meinen Wecker auf 6.00 Uhr (6 Uhr!!!! Ich finde, dass SO zeitig aufstehen, die Menschenrechte verletzt!) und begab mich mit müden Augen und dem Kaffeebecher in der Hand auf den Weg zum Stadtarchiv. In der Bahn konnte mich "Erfolgreich eine Abschlussarbeit schreiben für Dummies" nicht so recht fesseln, der Schlaf hingegen schon. Pünktlich 8.00 Uhr stand ich vor dem Stadtarchiv und musste feststellen, dass sie erst 9.00Uhr öffneten!!! Eine Stunde zu früh! Eine Stunde gestohlener Schlaf! Diese und andere Beschwerden durfte sich meine bessere Hälfte am Telefon auch anhören - er ist nämlich 8.00 Uhr ausgeschlafen, wenn ich mich eigentlich nochmal im Bett umdrehe! Aber zurück zum Stadtarchiv. Als man mich dann endlich reinließ (Freitagmorgen war es übrigens recht frisch!), ging ich zügig zum Lesesaal, füllte die verlangten Formulare aus und bestellte meine Archivalien (schönes Wort - klingt so unheimlich wichtig). Die nächsten drei Stunden las ich also die Unterlagen des "Dresdner Brettl" - Fietes Rede zur Gründung, kurze Finanzpläne, Festschriften, Briefverkehre - alles hochinteressant! Leider fand ich nicht 100%ig das, was ich für meine Praktikumsarbeit gebraucht hatte, jedoch verließ ich das Archiv mit einem gewaltigen Wissenszuwachs.
Nachmittags bestieg ich auch nochmal kurz das Schiff, um einen für den Kahn neuen, mir jedoch nicht ganz unbekannten Schauspieler zu begrüßen - Paul T. Grasshoff! (Ich erwähne an dieser Stelle nicht, aus welcher Vorabend-Soap er mir bekannt ist...) Aaach ;)
Abends war dann mal wieder Vorstellung, diesmal jedoch in der Comödie Dresden. (Man muss ja mal schauen, was die anderen so machen, nicht?) Elling jedoch hat mich wenig begeistert. Bis auf Oli Petszokat waren die Schauspieler mäßig, meistens etwas überzogen. Aber Oli, der war wirklich gut! Ich hab ihm die Rolle abgekauft und wirklich lachen können!

Für Dienstag hatte ich dann Karten für "Romeo und Julia" am Staatsschauspiel. Ich muss dazu sagen, dass ich ein absoluter "Romeo und Julia"-Fan bin. Ich habe während des künstlerischen Profils in der Schule, den Paris und den Tybalt in unserer Inszenierung gespielt und kenne schon diverse andere Inszenierungen und Filme - diesmal also das Staatsschauspiel. Krankheitsbedingt musste an diesem Abend umbesetzt werden - mal schauen, was draus wird. Und ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt. Der Mix aus neuen Texten und den klassischen Shakespearetexten, der Musik und der an sich modernen Inszenierung war wirklich gut. Auch hat man die Schauspieler weitestgehend verstanden, außer wenn sie gebrüllt haben. Aber sie haben diesmal, im Gegensatz zu Satres Fliegen, wenig gebrüllt. ;) 

Im Mai steht "Schwanensee" in der Semperoper auf dem Plan und ich hoffe, dass ich auch noch Karten für "Romeo und Julia" bekomme.
Bis dahin - "so wilde Freude nimmt ein wildes Ende und stribt im höchsten Sieg, wie Feuer und Pulver, im Kusse sich verzehrt"

Mittwoch, 17. April 2013

Ein straffer Zeitplan (mit Sonne)

"Dein Blog gefällt mir sehr gut!"
"Ja, heute schreib ich wieder"
"Heut' ist ja schon wieder Mittwoch!"

Ja, ja - die Zeit vergeht. Mittlerweile ist Ende April, der Frühling beglückt uns endlich mit frühsommerlichen Temperaturen und für mich stehen nur noch drei Termine zur Umfrage an. Wir sind nun bei 630 Fragebögen, ich habe eine neue Taktik, was die Ausgabe der Fragebögen betrifft (bei der Kartenkontrolle bekommt einfach jeder einen in die Hand gedrückt) und manche "Anregungen und Wünsche" sind schon sehr nett ("Alles Gute für Ihre Diplomarbeit/Bachelorarbeit und Ihre weitere Zukunft" - Dankeschön!) und auch sehr merkwürdige Sachen, über die im Büro erstmal diskutiert werden müssen - zum Beispiel, ob man im Theater eine Pause braucht oder nicht. Da kommen ganz unterschiedliche Argumente zusammen:
Ja - weil vielleicht umgebaut werden muss oder um die Spannung zu erhalten. Man sagt auch, dass die Pause das Theatererlebnis perfekt macht - alle sind hübsch gemacht, der Theaterbesuch ist etwas Besonderes zu dem auch der Sekt in der Pause gehört.
Regisseure wollen meistens, dass die Schauspieler in ihren Rollen bleiben und deshalb keine Pausen gemacht werden. Oder im Stück kann einfach keine Pause eingebaut werden, da es sonst "zerrissen werden würde". Doch egal welche Argumente gebracht werden, eine Pause sollte nicht deshalb weggelassen werden, um den Theaterbesuch zu verkürzen, da er nur einer von unzähligen "Terminen" im Kalender ist.
Wo wir grad bei Terminen sind. Gestern habe ich meinen Termin zur Abgabe und Verteidigung für meine Bachelorarbeit bekommen. Die nächsten 10 Wochen sind also mit Praktikum, Praktikumsarbeit und Bachelorarbeit straff durchgeplant. Da ist es doch wirklich schön, wenn man den perfekten Arbeitsplatz hat und nicht irgendwo in einem dunklen Gebäude versauern muss!
Umfrage auswerten in der Sonne - Sonnenbrand inklusive
Trotzdem hab ich wirklich Respekt vor dem was jetzt auf mich zukommt. Vor vier Wochen hab ich mir noch gesagt: "Ach, das wird schon!" und dazu ein beschwichtigende Handbewegung gemacht, aber nun... sag ich auch "Das wird schon!", aber ohne Ach und ohne beschwichtigende Handbewegung... Jetzt ist es greifbar, jetzt ist es ernster als vor vier Wochen, jetzt steht der Zeitplan, der eingehalten werden MUSS. Ich schätze, in den nächsten Wochen werden Marketingbücher und Kaffee meine treusten Begleiter. Aber wenn dann alles geschafft ist, kann ich den Sommer ganz entspannt genießen - Zelten mit meinen Freunden, vielleicht nehm ich mal wieder ein paar Segelstunden und nutz dann meinen Sportbootführerschein mal wieder ein bisschen intensiver. Und ich freue mich dann auf "normale" Bücher: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" "Berlin Alexanderplatz" "Miss Emergency - Hilfe, ich bin Arzt" "39 kilo d'espoir" und viele andere warten schon darauf gelesen zu werden. Aber bis dahin : "Kulturmarketing" "Kommunikation und Marketing für Kulturbetriebe" "Kompendium Kulturmarketing" und und und...
Und jetzt: Sonne!

Mittwoch, 10. April 2013

Der perfekte Stuhl zum Lesen von Fachbüchern

17! 17 Stücke habe ich schon gesehen. Also nicht in meinem ganzen Leben (an die 688 Stücke von unserem Schiffmeister komme ich nicht ran, aber es waren doch schon einige!), aber auf dem Theaterkahn. Manche habe ich nicht nur einmal gesehen - in Gut gegen Nordwind sitze ich fast jede Vorstellung, die Grönholm-Methode habe ich auch schon zwei Mal gesehen und im Zauberlehrling war ich auch schon drei Mal. Und das liegt nicht nur an den hervorragenden Schauspielern und an den wirklich fantastischen Stücken - nein es sind manchmal auch ein bisschen die Requisiten und die Kostüme, weshalb ich immer wieder in Reihe 15 auf Platz 3 sitze und meine ganze Aufmerksamkeit dem Bühnengeschehen widme. Bei Gut gegen Nordwind zum Beispiel ist es das Kostüme von Emmi, gespielt von Helene Grass. Mal ganz abgesehen davon, dass sie eine wirklich wunderschöne Frau ist, finde ich ihr Outfit in dem Stück hinreißend! (Leider sind mir die Schuhe zu groß und für die Hose bin ich zu klein und den Cardigan hab ich noch nirgendwo in der Farbe - dunkellila - gefunden. Schade, schade!) Oder beim Zauberlehrling ist es der Stuhl. Schwarz, geschwungene Armlehnen, bezogen mit dunkelblauen Samt und goldenen Lilien. Wunderschön! (Und er sitzt sich auch wirklich hervorragend - hab ich in einem unbeobachteten Moment auf der Bühne ausprobiert ;)) Achten Sie mal drauf - Bühnenbildner, Austatter und Kostümbildner zaubern manchmal wahre Schätze auf die Bühne.

Und von diesen Schätzen träumt man dann auch gerne - ein edler Zauberlehrlingsstuhl am heimischen Arbeitsplatz... dann lesen sich die Fachbücher bestimmt ganz von alleine. Und Fachbücher lese ich zur Zeit wirklich viel! Der Kulturinfarkt, Kompendium Kulturmanagement, Innovatives Kulturmarketing, Social Media im Kulturmanagement, Empirische Methoden der Besucherforschung... um nur mal einige zu nennen. Dabei denkt man sich regelmäßig: "Oh, wie interessant!" oder "Was für ein Schwachsinn! Da sind ja meine Hausarbeiten gehaltvoller!" - aber ich will hier ja nicht übertreiben. In manchen Fällen überfordert mich auch einfach das hohe Maß an Philosophie - es war im zweiten Semester nicht gerade mein Lieblingsmodul und solche verworrenen Gedankengänge kommen bei mir auch nur nach einem langen ausgiebigen Abend mit meinen Studienfreunden und gewissen Flüssigkeiten zustande. Jedenfalls folgen Fachbüchern meistens Konzeptionen - für Sponsoring, für Öffentlichkeitsarbeit, zur Publikumsgewinnung... Problem an der ganzen Sache ist natürlich, dass Konzepte selten 100%ig funktionieren und so umgesetzt werden können, wie man sich das vorstellt. Aber das ist es irgendwie, was mir Spaß macht. Konzeptionen schreiben, umsetzen, Problemlösungen suchen, umsetzen, neue Wege suchen und erproben... Daran erfreut sich mein kleines Studentenherz :) (Und da liest man doch auch gerne mal ein Fachbuch...oder zwei)

Mittwoch, 3. April 2013

Pausengespräche bei Heimatgefühlen und Hochwassergefahr

Nach dem ich von Freunden, meiner Familie, aber auch von unserem Web-Master und Steffen Peschel auf http://hellodd.de/2013/03/27/ für meinen Blog gelobt wurde, habe ich beschlossen im Vorfeld immer ein paar Themen aufzuschreiben worüber ich bloggen könnte. Für heute sind so acht Themen zusammen gekommen. (Nein, ich werde sie heute nicht alle abhandeln, da sitze ich ja nachts noch!) Eines der acht Themen kam mir gestern Abend in der Pause von "Glück Glanz Gloria", als unsere drei Künstler im Büro saßen und sich unterhalten haben. Worüber sich Schauspieler in der Pause unterhalten? Essenziell sind die Reaktionen des Publikums - gehen sie mit, wie reagieren sie, sind sie ruhig, wird geredet... Unsere Techniker können dabei genauso mitsprechen und so kommt ein interessantes Gespräch über die Stimmung im Publikum zustande. Und ansonsten? Was ihnen gerade so in den Sinn kommt! Die Laster des Lebens (z.B. Zigaretten), der Prozess des Alterns und natürlich die lieben Kollegen. Dies ist generell, nicht nur unter den Schauspielern und Musikern, ein sehr beliebtes Thema in dem kleinen Büro. In den 20m² am Bug des Theaterkahns wird immer viel festgestellt! Dabei geht es nicht immer nur um die neusten Statistiken,Spielplanpläne und Homepagegestaltungen. ;) (Und dabei kann ich nur vom Büro sprechen, die Feststellungen beim Bühnenbau sind mi Sicherheit auch sehr interessant - "Hier fehlt ne Schraube" ;) )
Neben dem Feststellen wird auch viel diskutiert - zur Zeit ist das Wetter eines der Hauptthemen. Während sich die einen beschweren, dass der Frühling so lange auf sich warten lässt (ich schließe mich da an, wobei ich sagen muss, dass auch gleich Sommer werden kann!), freuen sich die anderen, dass sie zu Ostern nochmal die Skier rausholen konnten. Bei unserem Schiffsmeister, Herrn Ziegs, macht sich jedoch eher Sorge breit. Sollten die Temperaturen mit einem Mal ansteigen und der ganze Schnee im Gebirge in kurzer Zeit schmelzen, dann sollten wir die Gummistiefel nicht zu weit wegestellen. Und bei 6,00m Wasserstand ist auch da die Oberkante erreicht, dann helfen nur noch Wathosen.
Und da wir gerade beim Wasser sind - seit dem Wochenende sind die Dampfschiffe wieder unterwegs und sorgen nicht nur dafür, dass wir nun etwas öfter leicht schwanken, sondern auch für heimatliche Gefühle, denn die Pfeiffentöne der PD Dresden, Meißen, Leipzig usw. klingen genauso, wie das Schnaufen der Schmalspurbahn im Zittauer Gebirge - meinem Zuhause. (Während ich diese Zeilen hier tippe, fährt ein riesiges Schubschiff vorbei, ganz schön zackig ist es unterwegs und und und... ja wir schwanken und das ganz schön - jedesmal wieder eine Freude!)
So, nun werde ich mich mal wieder meinem Sponsoringbuch widmen - mittlerweile habe ich den philosophischen Teil geschafft und bin beim wirtschaftlichen angekommen. Sehr angenehm, wenn man den Satz beim ersten Mal lesen versteht ;)
Schöne Restwoche!

PS: Übrigens habe ich mit den Fragebögen die 300er Marke geknackt und die Farbe gewechselt - von lachsfarben zu zartrosa! :)

Mittwoch, 27. März 2013

Quelltexte, Wasserstände und ... Fragebögen

Die Zeit vergeht, es ist der Wahnsinn. Fast zwei Monate meines Praktikums sind um, Ostern steht vor der Tür und meine To-Do-Liste wird nicht kürzer (gut, ich schreib ja auch jeden Tag neue Sachen drauf!)
Besonders diese Woche rast die Zeit! (Nein, ich habe kein Stress, die Osterhasen warten schon auf ihre neuen Besitzer)
Ich habe mit der Umfrageauswertung je Stück angefangen, das Log-Buch des Theaterkahns gepflegt, unsere Facebook-Seite und ... die Homepage. Quelltexte! Befehle schreiben, damit das geschriebene Fett oder Kursiv ist (und bitte nicht vergessen, den Befehl wieder zu schließen.) Zeilenumbrüche schreiben - nein, nein, nicht einfach auf Enter und alles ist schick! Heute habe ich sogar gelernt, wie man etwas groß schreibt (<span class="gross">) - gar nicht so einfach. Trotzdem habe ich mich durch <strong> <br /> und <em> gekämpft, Bilder mit <img width="90" alt bla Keks.../> eingefügt und somit eine Stückinformationsseite erstellt, im Spielplan etwas hinzugefügt und in der Startseite zwei Ankündigungen eingebastelt. (Das Resultat ist auf www.theaterkahn.de zu finden ;)) Es ist immer wieder eine nervenaufreibende Sache - und bitte nicht die Verlinkung vergessen bzw. vergessen das Verlinkte hoch zu laden, sonst bricht Chaos aus.
Nach dem ich die Quelltexte ohne schlechte Träume überwunden hatte, lag ein Stapel von 63 Fragebögen auf meinem Schreibtisch. Apropos Träume - die letzten Nächte verliefen nicht ohne Schiffsträume. Wahrscheinlich fehlen mir die großen Schwankungen, denn bei 2,40m bringen uns auch die größten Schiffe nichts sonderlich in Bewegung - zur Zeit klappern noch nicht mal die Gläser im Schrank, wenn eine riesengroßes rostiges Schubfrachtschiff vorbeibrettert.
Aber zurück zu meinen Fragebögen - die Besucher der Revanche waren kreuzlfreudig. Stolze 55% nahmen teil und bildeten für mich die Datengrundlage meiner Bachelorarbeit (als Tip für alle, die mal eine Umfrage machen wollen - das Argument, dass man bei der Teilnahme eine Abschlussarbeit unterstützt, zieht unwahrscheinlich - mir jedenfalls haben die Leute gestern Abend die Zettel aus der Hand gerissen und jetzt arbeitet der Kopierer fleißig und sorgt für Nachschub!) Mit den Fragebögen von gestern Abend sind wir nun auch weit über die 200 hinaus und langsam fange ich an mir Sorgen zu machen, ob der Schuhkarton, der als Losbox Ende April dienen soll und in dem nun alle Fragebögen aufbewahrt werden, noch bis Ende April reicht, wenn die Leute weiterhin ihre Kreuzl so großzügig setzen.

Neben der Arbeit die jeden Tag so anfällt, muss ich natürlich auch noch meine Praktikumsarbeit und meine Bachelorarbeit schreiben. Dazu habe ich am Montag angefangen eines meiner unzähligen Fachbücher zu lesen. (Warum unzählig? ... Nun ja, ich habe sowohl die Onlinebibliothek meiner Hochschule als auch die Slub ordentlich geplündert, was Bücher zum Thema meiner Arbeiten betrifft) Jedenfalls las ich gestern das Kapitel "Kunstkommunikation als Management von Bedeutungen" - ein guter Anstoß für Johannes und mich darüber zu diskutieren und zu philosophieren, was mir diese Kapitelüberschrift denn sagen will. Zu einem zufriedenstellenden Ergebnis sind wir nicht gekommen, (außer, dass wir feststellen mussten, dass alles verkompliziert wird, damit es wissenschaftlich klingt... mach ich auch in meinen Belegen ;)), aber wenn noch jemand Ideen hat, kann er sich gerne melden Im Kapitel selbst stand jedenfalls viel Interessantes, aber nichts was mir erklärt, warum Kunstkommunikation Management von Bedeutungen ist.

Damit verschwinde ich in die Osterfeiertage (morgen bin ich nur 3h auf dem Kahn - ist also nicht der Rede wert) und wünsche allen ein schönes Osterfest, frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein (was man sich selber wünscht, sollte man auch anderen wünschen, aber eigentlich hat mir Herr Rothe schon versprochen, dass es zu Ostern schön wird.) ;)

Donnerstag, 21. März 2013

Exeltabellen, Unterlagen, Häppchen und überall PAPIER

Was für eine Woche!
Nachdem ich mich durch meinen ersten Papierstapel gearbeitet hatte, fuhr ich Donnerstag auf eine sehr papierlastige Messe - die Leipziger Buchmesse. Donnerstag und Freitag fand man mich zuerst auf diversen Lesungen und später an diversen Messeständen. Die Neuheiten sind überschaubar, meine Wunschliste hat sich dennoch um eine weitere Seite verlängert und nach dem erlebten Andrang zweifle ich erneut an der Aussage, dass die Deutschen weniger Lesen würden. Aber gut!
Samstagabend stand bei "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen" eine neue Runde Fragebögen auf dem Programm. Zusammen mit "Ausgebremst oder der Traum vom Fahren" und der "Grönholm-Methode" kam dabei ein ordentlicher Stapel Papier zusammen und mittlerweile sind 168 Fragebögen in meine Exeltabellen einspeist. Das Zwischenergebnis ist beachtlich - wir können zu wirklich jeder Vorstellung neue Ergebnisse vorweisen. Bis Ende April werde ich wohl noch einige Überraschungen erleben.
(An dieser Stelle möchte ich mich bei den 168 Menschen bedanken, die schon teilgenommen haben!)

Mittwoch war Mädelsrunde angesagt. Frau Ziegs, Frau Bergel und ich trafen uns im Lager und durchforsteten die alten Buchhaltungsunterlagen. Mit Hugo und MDR Info (Musik war nicht, das Rädchen am Radio im Lager ist nicht mehr vorhanden) kamen wir zu dem erfolgreichen Ergebnis von ungefähr 50 leeren Ordnern, 50 kaputten Ordnern und 5 Umzugskisten Altpapier. Und wieder die Bestätigung - Ausmisten macht glücklich, denn es kam so mancher Schatz zum Vorschein, wie etwa ein "antiker" Kraftfahrzeugsbrief von 1973 oder unsere alten Eintrittskarten von 1994.

Abends hatte die DREWAG eingeladen. Ich begleitete Herrn Rothe zur Dankeschön-Veranstaltung für Kundenkartenpartner, schüttelte ein paar Hände (und konnte mir dieses Mal sogar fast alle Namen merken!) und genoß die Häppchen (muss nichts Großes sein - ein bisschen Kartoffelsalat mit gebratenen Wienern, Kartoffel-Bratwurst-Spieße, aufgeschnittene Wrap-Rollen, alles sehr lecker!)
Im Anschluss spielten wir im Theater wechselbad "Die Grönholmmethode", wobei ich den zweiten Teil verpasste, da ich mich Backstage mit den Schauspielern festquatschte. Und auch nach der Vorstellung saßen wir noch ein wenig zusammen und redeten. (Es ist übrigens sehr amüsant, Schauspielern beim Reden über das Altwerden zuzuhören ;D ) Halb eins fiel ich heute morgen totmüde, aber um Erfahrungen reicher in mein Bett. So! Und nun - Brötchen!

Mittwoch, 13. März 2013

Möchten Sie neun Fragen über sich beantworten?

Neue Woche - neue Aufgabe.
Dieses Mal musste ich nicht soufflieren oder gar selbst schauspielern - diese Woche (und die folgenden bis Ende April) mische ich mich unter unsere Zuschauer. Mit einem freundlichen Lächeln bitte ich sie darum, die 9 kleinen und großen Fragen unseres Fragebogens zu beantworten und uns damit etwas mehr über sich selbst zu verraten. Wer sind unsere Zuschauer? Wie alt sind sie? Wo kommen sie her? Und vor allem: Was gefällt ihnen?
Die Besucher der "Wahrheit" waren meine ersten Kandidaten. Mit einem freundlichen Lächeln drückte ich ihnen Papier und Bleistift in die Hand und spätestens nach meiner Anmerkung "Sie können zwei Freikarten gewinnen" füllten die meisten meinen lachs-farbenen Fragebogen bereitwillig aus - mit Erfolg. An meinem ersten Abend bekam ich schon 42% Rücklauf. Das war ein ordentlicher Stapel an ausgefüllten Fragebögen, der dann heute sorgsam eingetippt werden wollte. Eine Fleißarbeit, die sich auszahlt. "Die Wahrheit" ist ein mittelaltes Stück mit vorwiegend Dresdner Besetzung, die schon mehrmals im Kahn aufgetreten sind. Mehr wird nicht verraten. Nun darf ich gespannt sein, wie die nächsten Umfragerunden so laufen. Ein Phänomen durfte ich gestern Abend auf jeden Fall schon beobachten: Wenn viele Leute mit einem lachsfarbenen Zettel umher laufen und ihre Kreuze setzen, kommen nochmal soviele auf dich zu und wollen auch einen Zettel. :)

Mittwoch, 6. März 2013

Es bebt und schwankt...

... aber bei uns schüttelt niemand seinen Speck, so wie in dem Song von Peter Fox (ich bin noch infiziert, das Seeed-Konzert am Wochenende hat ein Fieber ausgelöst) - nein, bei uns fahren Schubschiffe vorbei! Kleine Kähne schieben große Rostlauben (wie es der Kahn wohl auch mal wahr) vor sich her, an uns vor bei und bringen mit ihrem Wellenschlag unser Theater ins Wanken. Die ersten Male hab ich vor Schreck aufgeschrien, heute sehe ich die Schiffe kommen und warte gespannt darauf, wie sehr sie uns in Bewegung versetzen. (Schließlich möchte ich auch mal erleben, wie die Ordner aus dem Schrank fallen ;)) Heute war es eher ruhig, das Wasser im Wasserglas bebte, aber ich hatte auch schon Tage, da fiel mir fast der Monitor um! Man fängt an zu beobachten - wie schnell schmilzt der Schnee, wie schnell steigt der Pegel, wie schnell kommt das Schiff, wie stark ist die Strömung. Herzlich Willkommen an meinem Arbeitsplatz! Ich lerne nicht nur was für mein Studium und meinen späteren Beruf, nein, ich lerne auch die Natur(gewalt) Wasser zu beobachten.

Die Souffleuse ist krank...

...dann macht das halt die Praktikantin. WAS?
Ok... von vorn. Montag begann wirklich meine 5. Woche. Nachdem ich Sonntagabend in "Gut gegen Nordwind" wieder schmachtend in der letzten Reihe saß, stand diese Woche einiges auf dem Plan: der Maispielplan musste ins Netz, die Veranstaltungen "Glück Glanz Gloria" und "Die Wahrheit" wollten noch beworben werden und die Vorbereitungen der Zuschauerumfrage mussten ihren Abschluss finden. Der Montag ging dabei noch wirklich ruhig und planmäßig ins Land. Der Termin mit Fiete, Posts bei Facebook für Glück Glanz Gloria und noch ein nettes Mail-Gespräch mit Herrn H. von der SZ. Alles gut.
Dienstag kam ich 11.00 Uhr wie gewohnt an Bord, bezog meinen Arbeitsplatz gegenüber von Johannes und begann meine To-Do-Liste weiter abzuarbeiten. Für 12.00 Uhr war eine Probe angesetzt für unser Stück "Halpern und Johnson" - Herr Teuscher, Herr Kirst und Herr Junge trudelten nacheinander ein, unterhielten sich über dies und das. Plötzlich sagte jemand: "Frau Z. ist krank! Wir haben heute Abend keine Souffleuse!" "Was? Nein, das geht nicht!" "Na dann... macht das halt die Praktikantin!" Das Wort des Regisseurs war gesprochen und somit stand es fest. Ich würde an diesem Abend hinterm Vorhang sitzen und den beiden Darstellern aus eventuellen Texthängern helfen. Uffff! Also ging ich direkt mit zur Probe, übte laut Flüstern und zu sitzen, wie eine Souffleuse das eben macht (ein bisschen eingezwängt, Beine nicht austrecken - man darf mich ja nicht sehen!) In der Pause sah der Regisseur mich kritsch an. "Sportschuhe" (meine heißgeliebten Adidas-Sneakers), Jeans und meine graue Sweatshirtjacke mit Bärchenohren passten nicht so ganz. "Fahren Sie heut nochmal heim?" "Ja, ich wollte was Schwarzes anziehen?!" "Gut, dann wechseln Sie auch die Schuhe. Die Turnschuhe können Sie nicht anbehalten!"
So fuhr ich also nach der Probe und nach dem köstlichen Brötchenmittag von Herrn Rothe zurück in meine WG, warf mich in schwarze Strumpfhosen, mein schwarzes Longshirt und den schwarzen Cardigan - aber welche Schuhe? Die dunkelgrauen Sommerschühchen. Was blieb mir anderes übrig? Die schwarz-pinken "Turnschuhe" waren ja abgelehnt.
Zurück an Deck fand meine Wahl auch durchaus Zustimmung und in einer letzten Probe gingen die Schauspieler und ich nocheinmal die "problematischen" Stellen durch. Vor der Vorstellung hatte ich das Gefühl, ich muss den Text selber vorsprechen. Mir zitterten die Knie, meine Gedanken wirbelten im Kopf umher und angespannt las ich den Text nochmal und nochmal. Dann auf die Bühne.
Alles klappte. Wenn es hakte, halfen die Männer sich gegenseitig. Mein Einsatz war nicht gefragt. Trotzdem war danach die Erleichterung groß - bei jedem von uns.

Freitag, 1. März 2013

… ich bin jetzt in der 5. Woche!



Ok, zugegeben, die erste Zeit auf dem Theaterkahn ist schnell vergangen, aber es sind doch erst vier Wochen, in denen ich Morgen für Morgen, immer gegen 11 Uhr, an Deck gehe und meinem Praktikum mit der besten Aussicht, die man als Praktikant haben kann, nachgehe. Ich bin Sabrina, studiere Kultur und Management und bin zurzeit Praktikantin auf dem Theaterkahn. Was mich dazu bewegt hat? Letztes Jahr im Juni war es für mich an der Zeit mich nach Praktikumsplätzen für mein Praxissemester umzusehen. Also googelte ich, Theaterinstitutionen in Dresden und Leipzig und stieß auf den Theaterkahn. Ein Theater auf einem Schiff – die Verbindung zweier Leidenschaften. Also schickte ich meine Bewerbung raus und bekam prompt eine positive Rückmeldung. Als ich für mein Vorstellungsgespräch dann zum ersten Mal an Deck ging, fühlte ich mich sofort wohl.

Am 03. Februar ging es dann los. Der Premierenabend des Zauberlehrlings war auch mein Premierenabend – ich schüttelte viele Hände, hörte viele Namen und übergab zwei Weinflaschen auf der Bühne (natürlich nicht, ohne Pannen, denn ich wusste nicht, welchem der 6 Männer ich meine Weinflaschen in die Hand drücken musste) und sah mein erstes Stück auf dem Theaterkahn. Seit dem sind nun schon vier Wochen vergangen. Ich richtete mein kleines Netbook für unser Netzwerk ein, bekam meine eigene E-Mail-Adresse und lernte die normalen Abläufe des Theaterkahns kennen. Ich begleitete Herrn Rothe ins Staatsschauspiel zur Premiere von Sartres „Die Fliegen“ (uhhaaah…gruslig!), ins TjG zu „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“ (sehr schön, sehr ansprechend) und natürlich fand man mich in unzähligen Vorstellungen des Theaterkahns (neun um genau zu sein). Ich befasste mich mit dem Hoteltheaterabend, unsere Homepage und Facebookseite und ich fing an meine Besucherumfrage zu konzipieren. (Praktikantenarbeiten, wie Abheften und Kopieren waren auch dabei, aber es muss ja gemacht werden ;) ) Was mein Fazit aus den ersten vier Wochen ist? Ich sitze gerne im Büro auf dem Kahn. Manchmal schwanken wir, aber nie die Stimmung. Die ist immer gut. Immer arbeitsreich. Gespickt mit Diskussionen und viel Neuem für mich. Ich finde Anwendung für die Theorie des Studiums, hab ein neues Lieblingsstück (und gleichzeitig Buch: Gut gegen Nordwind – einfach zauberhaft!) und – Herr Rothe schmiert die besten Brötchen ever!