Mittwoch, 24. April 2013

Romeo...ohhh...Romeo

Schon wieder eine Woche rum. Früher hab ich mich immer gefragt, warum die Leute sich aufregen, dass die Monate so rennen und heute ... Heute denke ich mir "Verdammt, schon wieder eine Woche rum. Wieder eine Woche weniger bis zum Ende des Praktikums, bis zur Abgabe der Praktikumsarbeit und vorallem bis zur Abgabe der Bachelorarbeit!" Jaja, die Zeiten in denen ich Blumen und Sonnen in meinen Kalender malen konnte sind vorbei, heute beherrschen To-Do-Listen, Fristen und Termine das Innenleben meines schwarzen Buches. Letzte Woche Freitag zum Beispiel stand ein Termin im Stadtarchiv an. Die gute Frau am Telefon teilte mir mit, dass von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet ist. Also stellte ich mir meinen Wecker auf 6.00 Uhr (6 Uhr!!!! Ich finde, dass SO zeitig aufstehen, die Menschenrechte verletzt!) und begab mich mit müden Augen und dem Kaffeebecher in der Hand auf den Weg zum Stadtarchiv. In der Bahn konnte mich "Erfolgreich eine Abschlussarbeit schreiben für Dummies" nicht so recht fesseln, der Schlaf hingegen schon. Pünktlich 8.00 Uhr stand ich vor dem Stadtarchiv und musste feststellen, dass sie erst 9.00Uhr öffneten!!! Eine Stunde zu früh! Eine Stunde gestohlener Schlaf! Diese und andere Beschwerden durfte sich meine bessere Hälfte am Telefon auch anhören - er ist nämlich 8.00 Uhr ausgeschlafen, wenn ich mich eigentlich nochmal im Bett umdrehe! Aber zurück zum Stadtarchiv. Als man mich dann endlich reinließ (Freitagmorgen war es übrigens recht frisch!), ging ich zügig zum Lesesaal, füllte die verlangten Formulare aus und bestellte meine Archivalien (schönes Wort - klingt so unheimlich wichtig). Die nächsten drei Stunden las ich also die Unterlagen des "Dresdner Brettl" - Fietes Rede zur Gründung, kurze Finanzpläne, Festschriften, Briefverkehre - alles hochinteressant! Leider fand ich nicht 100%ig das, was ich für meine Praktikumsarbeit gebraucht hatte, jedoch verließ ich das Archiv mit einem gewaltigen Wissenszuwachs.
Nachmittags bestieg ich auch nochmal kurz das Schiff, um einen für den Kahn neuen, mir jedoch nicht ganz unbekannten Schauspieler zu begrüßen - Paul T. Grasshoff! (Ich erwähne an dieser Stelle nicht, aus welcher Vorabend-Soap er mir bekannt ist...) Aaach ;)
Abends war dann mal wieder Vorstellung, diesmal jedoch in der Comödie Dresden. (Man muss ja mal schauen, was die anderen so machen, nicht?) Elling jedoch hat mich wenig begeistert. Bis auf Oli Petszokat waren die Schauspieler mäßig, meistens etwas überzogen. Aber Oli, der war wirklich gut! Ich hab ihm die Rolle abgekauft und wirklich lachen können!

Für Dienstag hatte ich dann Karten für "Romeo und Julia" am Staatsschauspiel. Ich muss dazu sagen, dass ich ein absoluter "Romeo und Julia"-Fan bin. Ich habe während des künstlerischen Profils in der Schule, den Paris und den Tybalt in unserer Inszenierung gespielt und kenne schon diverse andere Inszenierungen und Filme - diesmal also das Staatsschauspiel. Krankheitsbedingt musste an diesem Abend umbesetzt werden - mal schauen, was draus wird. Und ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt. Der Mix aus neuen Texten und den klassischen Shakespearetexten, der Musik und der an sich modernen Inszenierung war wirklich gut. Auch hat man die Schauspieler weitestgehend verstanden, außer wenn sie gebrüllt haben. Aber sie haben diesmal, im Gegensatz zu Satres Fliegen, wenig gebrüllt. ;) 

Im Mai steht "Schwanensee" in der Semperoper auf dem Plan und ich hoffe, dass ich auch noch Karten für "Romeo und Julia" bekomme.
Bis dahin - "so wilde Freude nimmt ein wildes Ende und stribt im höchsten Sieg, wie Feuer und Pulver, im Kusse sich verzehrt"

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